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Sehr geehrter Herr Alois Hopfenbauer,
hiermit teile ich Ihnen im Namen der Schiedskommission der CSU Oberbayern mit, dass gegen Sie ein Parteiordnungsverfahren eingeleitet wird. Wie Sie wissen, waren wir beide immer per „du“ und ich hab’ Loisl zu Dir gesagt, aber diese Zeit ist mit sofortiger Wirkung zu Ende, weil ich mit Ihnen ganz gewiss keine Maß Bier mehr trinke auf dem Gäubodenfest!
Der Grund dafür ist, dass Sie schändlich unsere Partei verraten haben, weil Sie fortgesetzt gegen unseren Ehrenkodex verstoßen und seit Ihrem Parteieintritt kein einziges Mal eine Korruption in Anspruch genommen haben, wie es sich bei uns anstandshalber gehört.
Und dies, obwohl Sie sogar eine hohe Parteifunktion im Kreis unserer CSU haben, nämlich die des Schriftführers.
Wer Mitglied unserer Partei ist, hat sich gefälligst an die Regeln zu halten und alles dafür zu tun, dass unsere Marktwirtschaft brummt. Und dazu gehört insbesondere, dass Funktionäre unserer Partei alles Machbare tun, um den Firmen im Kreis ordentliche Aufträge über ihre Verbindungen zur Politik zu verschaffen.
Dies haben Sie, obgleich Sie beruflich im Baureferat als gehobener Verwaltungsbeamter sitzen, nicht getan.
Immer wieder hat der Gottfried Siebenschneider mit dem größten Baugeschäft in der Region, sowie der Hans-Georg Maler darauf gewartet, dass ihnen ein guter Auftrag zuteilwird von Ihrem Schreibtisch. Dass Sie Ihre Pflicht nicht erfüllten und auch die zehntausend Euro, die wo plötzlich auf ihrem Konto waren, an die Kirche überwiesen haben, ist ein unverzeihlicher Verrat an der Sache! Denn Sie haben genau gewusst, dass die Überweisung vom Siebenschneider ist wegen dem geplanten Neubau des Gemeindehauses. Und der Malwieser hat Ihnen hernach eine dreiwöchige Auslandsreise nach den Malediven in den Briefkasten geworfen, die wo schon gebucht war, aber Sie haben seine Parteiehre sehr verletzt, indem Sie es nicht angenommen, sondern weggeworfen haben!
Dies, Herr Hopfenbauer, sind nur zwei unverzeihliche Beispiele von sechzehn, die wir registriert haben, wo Sie gegen unseren Ehrenkodex verstießen.
Wir teilen Ihnen daher abschließend mit, dass unser Parteiordnungsverfahren gegen Sie mit einem Ausschluss aus der CSU endet, weil Sie gegen unsere Moral und die Grundsätze unserer Partei verstoßen haben, denn die Korruption ist eine Frage der Ehre bei uns! Ihr Parteibuch können Sie auch gleich selbst abgeben und den weiß-blauen Wimpel. Damit kommen Sie einem öffentlichen Bericht der Zeitung zuvor und ersparen sich selbst eine große Schande, weil der Wähler Sie in dem Vertrauen gewählt hat, dass Sie in seinem Interesse eine ordentliche Korruption pflegen.
Hochachtungsvoll Fritz Schleinkofer, CSU-Kreisschiedskommission Walding