26.07.2014: Heute Abend um 8 Uhr beginnt auf dem Rabin Square in Tel-Aviv die Demonstration und Kundgebung " Get Out! Stop the War". Aufgerufen haben: Communist Party of Israel – Hadash, Meretz, Breaking the Silence, Palestinian-Israeli Parents Circle – Families Forum, Women to Women – Feminist Center in Haifa, Combatants for Peace and Peace Organizations Forum, und viele andere. Seit dem Beginn der neuerlichen israelischen Militäroperationen gegen den Gaza-Streifen hat es in Tel Aviv, Jerusalem, Haifa und anderen Städten mehrere Protestaktionen israelischer Friedenskräfte gegeben.
Sie forderten von den Beteiligten viel Mut, Zivilcourage und Standhaftigkeit, weil sie in einem Klima eines hasserfüllten anti-arabischen Rassismus durchgeführt werden mussten, der von den führenden israelischen Medien und Rechtskreisen systematisch geschürt wurde.
Häufig wurden die Friedensanhänger nicht nur beschimpft und bedroht, sondern auch körperlich angegriffen. In Tel Aviv wurde eine Friedendemo von Rechtsextremisten sogar mit Wurfgeschossen bombardiert.
Mit einer mutigen Aktion haben acht israelische Filmschaffende am 14. Juli als Protest gegen den Gaza-Krieg der Regierung Netanjahu das Filmfestival von Jerusalem unterbrochen. In einem dort verbreiteten Appell forderten Efrat Corem, Shira Geffen, Ronit und Shlomi Elkabetz, Keren Yedaya, Tali Shalom Ezer, Nadav Lapid und Bozi Gete Israels Regierung auf, „das Feuer einzustellen“ und „einen konstruktiven Dialog mit dem palästinensischen Volk und seinen Führer zu beginnen, um zu einem für beide Seiten tragbaren Frieden zu gelangen“. Sie unterstrichen in dem Text: „Die Kinder von Gaza genießen nicht den Schutz von Systemen wie den ‚Eisendom‘ (israelisches Raketenabfangsystem, d. Red.), sie haben keine gesicherten Schutzräume und auch keine Sirenen. Die Kinder, die heute in Gaza leben, sind unsere Partner für den Frieden von morgen“.
Einige dutzend israelische Kriegsdienstverweigerer haben in einer Erklärung öffentlich bekannt gemacht, dass sie jede Teilnahme an der Militäroperation gegen die Bevölkerung des Gazastreifens verweigern. „Bravo für euren Mut, für eure Weigerung, an Unrecht und Kriegsverbrechen teilzunehmen… Wir hoffen, dass noch andere diese antidemokratischen Umtriebe ablehnen werden“, lobte sie die Bewegung Yesh Gyul, eine von Veteranen gegründet Vereinigung, die 1982 die Teilnahme am Libanonkrieg abgelehnt hatten.
In einer Rede im israelischen Parlament, der Knesset, griff der kommunistische Abgeordnete Dov Khenin, der selbst bei den meisten Friedensaktionen persönlich dabei ist, die Forderungen der Friedensaktivitäten auf. Er erklärte: „Wir können nicht ohne Folgen weiter besetzen, weiter Siedlungen bauen, jeden Fortschritt zu einem Abkommen blockieren. Die Blase des Status quo ist geplatzt“.
Text: G. Polikeit Foto: Communist Party of Israel