Einheiztextdienst: Namibia: Anerkennung des Völkermords

Drucken

eichen+++aktenzeichen+++aktenzeichen+++aktenzeichen++

Namibia: Anerkennung des Völkermords

Sehr geehrte Namibianer,

im Auftrag des deutschen Tourismusverbandes teilen wir Ihnen mit, dass der von Deutschland anerkannte Völkermord vor über 100 Jahren kein Grund sein soll, dass Namibia nicht als lukratives Reiseziel für Deutsche ausgebaut werden kann.

Im Gegenteil: Wie Ihnen sicher bekannt ist, haben sich die deutschen Regierungen immer wieder schwer getan, einen Völkermord an den Hereros zuzugeben, weil Ihr Land ja nur eine Wüste und eine Kolonie war, zu dem in der damaligen Zeit genau genommen kein Volk gehörte, sondern nur Sklaven.

Wir teilen Ihnen dies deswegen mit, weil wir unser jetziges Freundschaftsgeschenk von 1,1 Milliarden Euro in den nächsten dreißig Jahren durchaus großzügig finden. Immerhin hätte die deutsche Regierung ja einfach sagen können, dass Ansprüche auf Völkermord in dem Bürgerlichen Gesetzbuch überhaupt nicht vorkommen.

Aber nein, wir sind nicht nur bereit, einen gewissen Obolus für 65000 Hereros oder Namas zu zahlen, die sonst in der Wüste verhungern würden, sondern wir wollen ein attraktives Urlaubsland aus Ihrer Region machen, wo die Einheimischen sichere Arbeitsstellen als Putzfrauen, Kellner oder Autowäscher haben.

Schließlich wollen wir ja alle, dass es Ihnen bald besser geht und Sie einen gewissen Lebensstandard erlangen, und das geht, wie wir in Deutschland erfahren, immer am besten mit dem Tourismus. Falls Sie selbst einmal Tourist werden, können Sie das spüren.

Insofern setzen wir Sie heute in Kenntnis darüber, dass wir Ihr Land touristisch ausbauen, schöne Hotels hinstellen, tolle Strände und Pools sowie eine Saunalandschaft ohne Strom, so wie Sie es noch nie gehabt haben.

Unsere Investition in Hotels mit touristischen Attraktionen inklusive Beratung und Management ziehen wir Ihnen natürlich von den 1,1 Milliarden Euro ab, und dann bleiben am Schluss noch 600 Millionen Euro, die Sie in den nächsten dreißig Jahren an uns zahlen müssen. Wir freuen uns sehr, wenn Sie damit einverstanden sind, das wäre ein großer Schritt zur Völkerverständigung. Und als weiteres Bundesland Deutschlands könnten wir Sie in ferner Zukunft vielleicht auch irgendwann aufnehmen.

Der Deutsche Tourismusverband im Auftrag des Außenministers der Bundesregierung Deutschland.

George Bloom