Das Papier fällt hinter die Positionen unseres Parteiprogramms zurück.(Walter Listl)

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Zum Papier „Den Gegenangriff organisieren – die Klasse gegen den Kapitalismus und für den Sozialismus mobilisieren“

Das Papier wird dem im Titel gestellten Anspruch bei weitem nicht gerecht und fällt hinter die Positionen unseres Parteiprogramms zurück.

Schon auf der ersten Seite findet sich ein Zerrbild dessen, was „revolutionäre Politik in nichtrevolutionären Zeiten“ von Kommunisten „erfordert“:

  • Die Entwicklung einer Interessensvertretungspolitik
  • keine Illusionen über den Kapitalismus zuzulassen und
  • deutlich zu machen, dass eine sozialistische Gesellschaft notwendig ist und die Arbeiterklasse diese historische Mission zu erfüllen habe.

Nichts gegen „Interessensvertretungspolitik“, aber dafür reicht auch aktive Gewerkschaftsarbeit oder die Mitarbeit in einer Umweltschutzinitiative, was ja auch zur Alltagsarbeit vieler KommunistInnen gehört.

Aber schon der Name ist problematisch, weil er suggeriert, wir würden die Interessen der KollegInnen vertreten, statt darauf hinzuwirken, dass diese das selbst tun. KommunistInnen unterstützen diesen Kampf und bringen ihre weitergehenden Vorstellungen ein, leiten aus der Kritik einzelner Zustände eine Kritik des Kapitalismus ab und propagieren eine andere Gesellschaftsordnung jenseits des Kapitalismus.

Das ist schon mehr als „Interessensvertretungspolitik“.

Weiter siehe Anhang