Es soll niemand annehmen, dass es besser in der DKP geht, wenn wir „entsorgt“ sind

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28.12.2017: Erklärung der Genossinnen und Genossen die nach der Beschlußfassung der Anträge die BMV Schleswig- Holstein am 9. 12. 17 verlassen haben.

Wir werden nach der Ablehnung aller Anträge der Kreisorganisation Pinneberg und  des Initiativantrages ( bis auf die Aktionsorientierung) zum Thema Frieden von Klaus, Andrea und Reinhard nicht weiter an der BMV teilnehmen.

Die Gründe hierfür sind:

  • Die Zusammensetzung dieser BMV spiegelt nicht die Mehrheitsverhältnisse in politischen Positionen  in der Mitgliedschaft des Landes wieder. Der Beschluß der letzten BDK zur Befragung aller Mitglieder, ob eine BDK oder BMV durchgeführt wird, wurde nicht einmal ernsthaft versucht durch den BV umzusetzen. Das Ziel war von Anfang an eine Majorisierung einer BMV durch eigene Mobilisierung zu erreichen. Vermutlich wären die Mehrheitsverhältnisse bei einer BDK umgekehrt.
  • Die Mitglieder, die den offenen Brief des Netzwerkes Kommunistische Politik unterschrieben hatten, sahen oftmals keinen Sinn in den erneuten innerparteilichen Auseinandersetzungen .
  • Aus Wedel, der größten Gruppe in Schleswig Holstein, die fast 30 % der Mitgliedschaft stellt, ist kein Mitglied anwesend. Die Kreisorganisation Pinneberg hat fast die Hälfte aller Mitglieder im Land , sie ist hier mit 7 Mitglieder von 41  anwesend.
  • Diese Zusammensetzung ließ keine Erwartungen an konstruktive politische Ergebnisse dieser BMV zu. Im Gegenteil das abgesprochene Drehbuch wurde umgesetzt. Erschütternd war erneut die Tatsache, das die meisten jungen Mitglieder sich nicht inhaltlich beteiligten, aber bei Abstimmungen der  Mehrheitsposition zustimmten.
  • Wir hatten während dieser BMV den Eindruck, dass unsere Positionen völlig ignoriert oder abgelehnt wurden, egal was wir taten und sagten. Manchmal war es ein feindseliges Klima, das ist sehr bedrückend!
  • Unsere jetzige Beendigung der Teilnahme kann auch als Chance begriffen werden, noch einmal nachzudenken und evtl. Korrekturen  vorzunehmen. Ohne politische Gespräche zwischen uns wird das nicht gehen.

Es soll niemand annehmen das es besser in der DKP geht, wenn wir „entsorgt“ sind.

Das Gegenteil wäre der Fall! Schon jetzt leidet unser Ansehen in Gewerkschaften und bei Bündnispartnern. Politisch negative Auswirkungen schaden der gesamten linken Bewegung im Land.

Wir werden auf der Grundlage des Programms und Statuts, des erarbeiteten Selbstverständnisses der DKP weiter arbeiten, vor allem in unseren Grundorganisationen. Weitere Debatten zur politischen Zukunft führen wir in Vorbereiting und Auswertung des Parteitages.