Geschichte wiederholt sich - als Farce

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22.09.2017: Jetzt wird ein Aufruf unserer Geschwisterpartei KKE veröffentlicht, in dem der Partei "Die Linke" u.a. eine "Politik des Kompromisses mit der kapitalistischen Ausbeutung" vorgeworfen wird. Da frage ich mich zunächst, welcher Qualität dieser Vorwurf ist: Ist nicht jeder Kompromiss im Kapitalismus auch einer mit der noch existierenden Ausbeutung? Aber vermutlich soll etwas anderes suggeriert werden: nämlich "Verrat"!

Nun kann ja jede souveräne Partei das schreiben, was sie für richtig hält. Da wir auch souverän sind, müssen wir nicht jeden Unsinn nachdrucken. Schon in der Weimarer Republik haben Kommunisten den Linksabspaltungen der SPD ähnlich dümmliche Vorwürfe gemacht, auch immer mit dem Vorwurf verbunden, diese Linken würden Menschen von der KPD abhalten. Statt auf sie zuzugehen und mit ihnen gemeinsam gegen rechts zu kämpfen, hat man sich neue Gegner satt Partner geschaffen. Mit solchen Erklärungen wie der Veröffentlichung der KKE-Erklärung in unseren Medien sind wir auf dem besten Weg die Weimarer Fehler, heute jedenfalls bestenfalls als völlig unbegreifliche Farce zu wiederholen. Vermutlich liegt das Ganze wenigstens voll auf der Linie der jetzigen PV-Mehrheit.

Kommentar von Friedrich Sendelbeck, Nürnberg, zum Wahlaufruf der KKE für die DKP


 

Siehe auch Presseerklärung der DKP

Internationale Unterstützung für die DKP

Die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE), die Türkische Kommunistische Partei (TKP), die Kommunistische Partei Kurdistans (KKP) und die Partei der Arbeit Österreichs (PdA) rufen in Deutschland zur Wahl der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) auf.

„Bei dieser Wahl unterstützen wir entschlossen und verantwortungsbewusst die Listen der DKP. Die Stärkung der DKP liegt im Interesse aller Arbeiterinnen und Arbeiter, der Menschen aus den Volksschichten, der Rentner, der jungen arbeitenden Menschen und Studierenden“, erklärte die KKE. Die Stimme für die DKP sei eine Stimme für den Kampf gegen die imperialistische EU und die NATO, gegen die kapitalistische Ausbeutung, gegen die imperialistischen Interventionen und Kriege.“ Die DKP sei zudem die einzige Partei, welche die Rechte der migrantischen Arbeiterschaft verteidige.

Die KKP erklärte, der Unterschied zwischen CDU/CSU, FDP, SPD, Grünen und der rassistischen-ausländerfeindlichen AfD bestehe lediglich darin, härter oder weicher gegen die Arbeiterschaft und die Werktätigen gerichtet zu sein, um die Interessen des monopolistischen Kapitals zu sichern. Es sei es allein die DKP, die sich – egal welcher religiösen oder weltanschaulichen Zugehörigkeit – für die Rechte der Arbeiterklasse einsetze.

Die TKP ruft dazu auf, „alle Stimmen für die Stärkung der sozialistischen Alternative“ abzugeben und deswegen die DKP zu wählen und die PdA sieht mit der Wahl der DKP in der Bundesrepublik „die einzige Alternative für Frieden, Arbeits- und Sozialrechte sowie gesellschaftliche Solidarität“.

Die Neue Kommunistische Partei Jugoslawiens (NKPJ) begrüßt den Mut der DKP in einem Grußschreiben und hofft, dass sie den Wahlkampf mit neuer Kampfkraft beendet. Erfolg für die Wahlen wünschte unter anderem auch die Arbeiterpartei Irlands (WPI).

Essen, 22.09.2017

 

 

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